Zu einem Zeitpunkt, an dem die Philippinen am 21. September 2022 der Ausrufung des Kriegsrechts vor 50 Jahren durch den ehemaligen Diktator Ferdinand Marcos Sr. gedenken, veröffentlicht das Aktionsbündnis Menschenrechte-Philippinen (AMP) seinen vierten Menschenrechtsbericht.
Der AMP-Bericht beleuchtet die Menschenrechtsverletzungen in den Philippinen und listet mindestens 85 außergerichtliche Tötungen von Menschenrechtsverteidiger:innen und Journalist:innen zwischen dem 19. August 2019 und dem 31. Mai 2022 auf. Außerdem werden Fälle von gewaltsamem Verschwindenlassen und Kriminalisierung von Menschenrechtsverteidiger:innen aufgezeigt. Der Bericht macht darauf aufmerksam, dass die Entwicklungen der letzten Jahre die Dringlichkeit für die philippinische Regierung unterstrichen haben, sofortige und entschlossene Maßnahmen zu ergreifen, um die Täter:innen von Menschenrechtsverletzungen zur Rechenschaft zu ziehen.
Die AMP fordert die Regierung von Präsident Ferdinand Marcos Jr. auf, eine klare Haltung zu den Menschenrechten einzunehmen, die Opfer von Menschenrechtsverletzungen anzuerkennen, der Straflosigkeit ein Ende zu setzen und die Rechtsstaatlichkeit zu wahren.
Der AMP-Menschenrechtsbericht wird in einer deutschen Version im Oktober erscheinen. Der englische und deutsche Bericht wird demnächst auch in gedruckter Fassung im philippinenbüro e.V. erhältlich sein, bei Interesse schicken Sie uns gern eine Email an philippinenbuero(at)asienhaus.de.